Jahre 1871 bis 1934

Eine schöne alte Spritze, oder?

Die Freiwillige Feuerwehr Irnsing wurde am 21. Januar 1871 auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Herrn Heckner und dem Schullehrer Herrn Hillmayr gegründet. Dem Verein waren zu diesem Zeitpunkt bereits 32 Männer beigetreten.

Somit war die FF Irnsing die erste organisierte Dorffeuerwehr im damaligen Bezirksamt Kelheim. Die Gemeindeverwaltung wurde zur Anschaffung einer neuen leistungsfähigen Löschmaschine, wenn möglich als Saug- und Druckspritze aufgefordert. Bereits im November 1871 wurde die zweizylindrige, vierrädrige Löschmaschine ausgeliefert.

 

Im Jahre 1881 hatte die FF Irnsing 37 freiwillige und 24 pflichtige Mitglieder. Die Uniform bestand aus weißen Gradldienströcken und Lederhelmen. Es wurden 4 Übungen im Jahr 1881 abgehalten.

Eine weitere Statistik von 1885 gibt uns Auskunft über den Stand der FF Irnsing. Demnach umfasste die Wehr 8 Chargen, 6 Steiger, 20 Spritzenmänner und 6 Ordnungsmänner, was zusammen einen Personalstand von 40 aktiven Mitgliedern der FF ergab. Nebenbei bestand noch eine Pflichtfeuerwehr mit 49 Aktiven.

Die FF Irnsing besaß damals 1 große Saugspritze auf Rädern, 1 kleine Spritze, 100 m gewöhnliche Druckschläuche, 1 Schlauchhaspel auf Rädern, 1 von Hand schiebaren Steigerwagen, 2 Anstelleitern mit Stangen, 1 Anstelleiter ohne Stangen, 2 Hackenleitern, 3 Dachleitern, 1 Brandfahne und 1 Sanitätstrage.

Am 19 Februar 1911 feierte die FF Irnsing ihr 40jähriges Gründungsfest.

Spätestens ab 1934 wirkten sich auch in den Feuerwehren die Eingriffe und das Führerprinzip des 3. Reiches aus. Ab 1937 folgten weitere Einschnitte in das Vereinsleben, die Militarisierung nahm immer mehr zu. Die Fahnen durften laut einer Anordnung zu keinen öffentlichen Anlässen mehr mitgetragen werden und mussten im Rathaus abgeliefert werden. Unsere Fahne ist beim Umsturz 1945 verbrannt.